Ex-Millionär Sebastian Klein: Extremer Reichtum ist eine der größten Gefahren unserer Zeit
Elon Musk kauft sich in die mächtigste Regierung der Welt ein; auch in der deutschen Politik mischen amerikanische und heimische Milliardär*innen ordentlich mit. Und während tausende Menschen kaum ihre alltäglichen Ausgaben stemmen können, bekommt Mathias Döpfner steuerfrei Milliardengeschenke. Ist das noch Demokratie?
17.12.2024
Sebastian Klein kennt die Welt der Superreichen. Der Mitgründer der Wissensplattform Blinkist wurde durch den Verkauf des Unternehmens Multimillionär – und entschied sich, 90 Prozent des Geldes abzugeben. Über die Gründe spricht er in seinem Buch »Toxisch reich«, das am 3. Februar 2025 im oekom verlag erscheint.
In Deutschland gehört dem reichsten Prozent der Bevölkerung mehr als ein Drittel des gesamten Vermögens – Tendenz steigend. Das wirft Fragen auf: Woher kommt dieses Vermögen der Allerreichsten überhaupt? Warum streicht die Politik eher beim Bürgergeld, als Vermögen zu besteuern und Steuerschlupflöcher zu stopfen? Und was macht es mit einer Gesellschaft, wenn eine kleine Gruppe immer mehr wirtschaftliche und dadurch auch politische Macht vereinnahmt? In »Toxisch reich. Warum extremer Reichtum unsere Demokratie gefährdet« beleuchtet Sebastian Klein, wie die extreme Konzentration von Vermögen nicht nur unsere Demokratie aushöhlt, sondern auch die Klimakrise und soziale Ungleichheiten verschärft.
Der Autor berichtet aus erster Hand, wie es ist, Teil des reichsten Prozents zu sein, und warum er sich gegen dieses Leben entschied. »Geld kann wie ein Gift wirken: Es zerstört Beziehungen, verführt zu Machtmissbrauch und schürt eine Dynamik, die den Planeten und die Gesellschaft zerstört«, sagt er. Sein Buch verbindet persönliche Erfahrungen mit fundierten Analysen – und es bietet Lösungen: von einem fairen Steuersystem bis hin zu alternativen Eigentumsformen und einer Wirtschaft, die dem Gemeinwohl dient. Es ist ein Plädoyer für Gerechtigkeit und ein Appell, extremen Reichtum endlich als Problem zu benennen und Geld in den Dienst der Gesellschaft zu stellen.
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