Tu was für das Wasser! Was Artenschutz und Hochwassergefahr mit unserem täglichen Leben zu tun haben
Clemens Kuhnitzsch hatte schon als Kind eine besondere Beziehung zum Lebensraum und -element Wasser. Als Siebenjähriger wünschte er sich von seinen Eltern einen Teich; er bekam einen kleinen 150-Liter-Teich zur Bewirtschaftung. Mit zwölf Jahren kümmerte er sich schon um eine Lebenswelt in 1.000 Litern und mit 15 war er verantwortlich für einen 70.000 Liter fassenden Schwimmteich mit seiner speziellen Tier- und Pflanzenwelt. Das Thema ließ ihn nicht mehr los. Jetzt hat er ein Buch über die Liebe zu Flüssen, Bächen und Gewässern geschrieben, das voller überraschender Fakten und Zusammenhänge ist, die uns vor Augen führen, was wir alle und alles dafür tun können, unsere wichtigste Lebensgrundlage zu erhalten.
Es gab eine Zeit, da konnte man „bedenkenlos aus den Bächen und Flüssen unserer Heimat“ trinken. Der studierte Hydrobiologe Kuhnitzsch kann sich vorstellen, dass kommende Generationen dies auch wieder tun könnten. Auch wenn „unsere Flüsse und Bäche global gesehen die am meisten gefährdeten Ökosysteme“ heutzutage darstellen und sowohl unter Verbauung und Übernutzung als auch unter den massenhaften Einträgen von Schadstoffen, Mikroplastik und Chemikalien leiden.
In seinem Buch „Horch mal, was da rauscht! Flüsse, Bäche und ihre Geheimnisse“ versammelt der Autor, der als Berater für Städte und Kommunen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) tätig ist, nicht nur eine Fülle von praktischen Vorschlägen, was wir als Privatpersonen ebenso wie als Grundstückseigentümer oder als kommunalpolitisch Verantwortliche für den Gewässerschutz tun können. Er bietet uns auch ein Wissen an, das uns ein neues Wasserbewusstsein begründen kann. Denn wer weiß denn schon, dass
- die Entnahme von Totholz das Leben unserer Gewässer gefährdet
- die Grundwasserströme einen engen Kontakt und Austausch mit Flüssen, Bächen und Seen haben
- Wasserkraftanlagen mehr zum Treibhauseffekt beitragen als durch die Energiegewinnung an CO2 eingespart wird
- Hormone aus Medikamentenrückständen in Gewässern Bachforellen verweiblichen lassen und Aale durch Kokainreste am Laichen gehindert werden?
Die verheerenden Folgen von Flussverbauungen und fehlenden Flussauen und Bruchwäldern in der Landschaft erfahren wir derzeit im Zusammenhang mit Hochwasser- und Starkregenereignissen. Vielleicht erhöht das unsere Sensibilität gegenüber dem Thema Gewässerschutz. Das Buch von Clemens Kuhnitzsch möchte dazu beitragen, diese Sensibilität in ein neues, umfassenderes Wasserbewusstsein zu verwandeln, das unsere Einstellung und unser Verhalten tatsächlich verändert.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Bitte melden Sie sich über den Veranstalter hier an. Sie können auch per Livestream dabei sein. Der Veranstalter verschickt den Link kurz vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten Teilnehmer*innen.
stratum lounge
Boxhagener Straße 16
10245 Berlin I Online
Deutschland