oekom – Gesellschaft für ökologische Kommunikation mit beschränkter Haftung
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Frau und Mann – eine nachhaltige Beziehung?
Bandnummer: 70
Erscheinungstermin: 01.06.2001
Die Autorinnen und Autoren der AGender 21 spüren nach und auf, wo das Thema Gender & Nachhaltigkeit im täglichen Miteinander der Geschlechter und der Umwelt steckt - oder besser, wo es nicht steckt. »Was bitte schön ist dieses Gender und was hat das Ganze mit Nachhaltigkeit zu tun?« – Das fragen sich mittlerweile auch außerhalb von Fachzirkeln einige. Beide Begriffe wirken auf den ersten Blick abstrakt und unhandlich. Das mag daran liegen, dass sie eigentlich Analysekategorien sind, die sehr komplexe Sachverhalte verdeutlichen sollen: Beim Gender-Thema geht es um nichts weniger als die komplizierte Beziehung zwischen dem biologischen und dem sozialen Geschlecht eines Menschen und dem nicht minder kniffligen Verhältnis zwischen Frauen und Männern. Damit ist das Gender-Thema ein zentrales Element der Nachhaltigen Entwicklung, die ja darauf abzielt, ein Gleichgewicht zwischen ökonomischen, sozialen und ökologischen Prozessen herzustellen und dauerhaft zu erhalten. Gender und Nachhaltigkeit hängen auch deshalb im Innersten zusammen, weil die gesellschaftliche Aneignung der Natur nie geschlechtsneutral war oder ist, sie ist aber auch nicht einfach 'weiblich' oder 'männlich'. Allerdings ist das Verhältnis unserer modernen Gesellschaft zur Natur stark von patriarchalen Strukturen geprägt, die spezifische Differenzen zwischen Männern und Frauen beinhalten.