Antworten auf die »spätkapitalistische Todesstarre«
Lässt sich ein Grüner Kapitalismus realisieren – und könnte dieser tatsächlich die ökologischen und sozialen Krisen lösen? Oder werden autoritäre Politiker*innen das fossile System und unsere imperiale Lebensweise mit Gewalt sichern? Welche Auswirkungen haben die zunehmenden globalen politischen Spannungen auf eine wirkungsvolle Klimapolitik? Und was wären Elemente einer solidarischen Alternative? Mit diesen Fragen beschäftigen sich die beiden Bestseller-Autoren Ulrich Brand und Markus Wissen in »Kapitalismus am Limit«. Ihr Buch liefert tiefgreifende Einblicke und Lösungsansätze für drängende gesellschaftliche Herausforderungen.
14.02.2024
Die vielen Krisen unserer Zeit machen eines deutlich: Das System Kapitalismus hat seine Grenzen – und deren Überschreitung würde katastrophale Folgen mit sich bringen. Gerade am Beispiel der Klimakrise wird klar: So wie jetzt kann es nicht weitergehen. Aber echte Lösungen liegen nach wie vor in weiter Ferne. Es ist eine Zeit, in der »das Alte stirbt und das Neue nicht zur Welt kommen kann« (Antonio Gramsci).
In ihrem Buch »Kapitalismus am Limit. Öko-imperiale Spannungen, umkämpfte Krisenpolitik und solidarische Perspektiven« (ET 26.03.2024) unterziehen die beiden renommierten Sozialwissenschaftler Ulrich Brand und Markus Wissen diesen Zustand einer kritischen Diagnose. »Wer sich fragt, wie wir noch Bewegung in die spätkapitalistische Todesstarre kriegen, findet hier systematische Antworten«, sagt die Philosophin Eva von Redecker.
Die Autoren zeichnen nach, wie die Herrschaft der imperialen Lebensweise sich gleichzeitig vertieft und erodiert, unter Druck gesetzt von unübersehbaren sozialen und ökologischen Krisen, aber auch von denjenigen, die die Ausbeutung von Mensch und Natur nicht länger mittragen wollen. Dabei stellen sie nicht nur Fragen zur Verteidigung des Status quo und zu den Risiken autoritärer Tendenzen, sondern erkunden auch, welche globalen Auswirkungen ein Grüner Kapitalismus hätte. Nicht zuletzt skizzieren sie, ausgehend von aktuellen Transformationskonflikten, eine Alternative zu den vorherrschenden autoritären und grün-kapitalistischen Formen der Krisenbearbeitung.
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