Für humanen Flüchtlingsschutz
Ein Band mit 23 Beiträgen führt die Debatte rund um die Migrations- und Flüchtlingskrise fort und kritisiert die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik.
25.10.2022
Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) erfasste im Mai 2022 mehr als 100 Millionen Menschen weltweit als Flüchtlinge und Vertriebene. Der Klimawandel, der Ukraine-Krieg und viele Konflikte in anderen Regionen, Hunger und Armut sind dramatische Entwicklungen. Eine unmittelbare Folge sind große Migrations- und Fluchtbewegungen. Jede Flucht hat ihren Grund – und auch Deutschland selbst trägt zur Verschärfung der Fluchtursachen bei, wie eine unabhängige Fachkommission der Bundesregierung 2021 feststellte.
Mit ihrem am 3. November 2022 erscheinenden Buch »Flucht. Ursachen bekämpfen, Flüchtlinge schützen« möchten Ralf-Uwe Beck, Klaus Töpfer und Angelika Zahrnt (Hrsg.) die Debatte über Fluchtursachen und Flüchtlingspolitik fortsetzen.
Wie wirkt sich unser Wirtschafts- und Lebensstil auf die Lebensbedingungen in anderen Ländern aus? Wofür sind wir verantwortlich – und wozu verpflichtet uns diese Verantwortung? Diesen Fragen gehen 23 profilierte Autorinnen und Autoren aus der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Politik nach. Sie machen Vorschläge zur Bekämpfung des Hungers, der Klimakrise und der sozialen Ungerechtigkeit. Zugleich kritisieren sie die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik, die Zustände bei der Abschiebepraxis, an den EU-Außengrenzen und bei der Seenotrettung. Das Buch ist ein politisches Plädoyer: Es gibt Orientierung für die Politik, für die Zivilgesellschaft, für engagierte Menschen, für all jene, die einen Impuls oder eine Bestärkung brauchen, um zu tun, was zu tun ist.
»Eine Million Flüchtlinge waren 2015 nach Deutschland gekommen. Zunächst wurden sie willkommen geheißen, in der Folge ging es der Politik darum, die Zahl der Flüchtlinge zu reduzieren, die es bis zu uns schaffen. Sinken die Zahlen, wird das als Erfolg vermeldet. Hinter den Zahlen verblassen die Gesichter und Namen, die Schicksale der Menschen, die sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Dem wollen wir etwas entgegensetzen«, so die Herausgeber.
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