Wasserkreislauf

Lebensquelle in Gefahr: 10 Fakten über unser Grundwasser

Nur 2,5 % der Wasservorkommen auf der Erde sind Süßwasser, ein Drittel davon ist Grundwasser. Es speist Quellen, versorgt Flüsse, Seen und Wälder, für Menschen ist es lebensnotwendig. Diese 10 Fakten über Grundwasser aus Esther Gonstallas »Atlas eines bedrohten Planeten« zeigen, wie Grundwasser gebildet wird, wofür wir es benötigen und warum wir es dringend schützen müssen.

13.04.2023

Lebensquelle in Gefahr: 10 Fakten über unser Grundwasser | Wasser Trinkwasserversorgung

1. Grundwasser ist Lebensraum

 

Oberflächennahes Grundwasser bildet Feuchtbiotope – eines der artenreichsten Ökosysteme der Erde. 

 

2. Die Erde als Wasserfilter

 

Die verschiedenen Erdschichten, durch die das Wasser sickert, filtern und reinigen es und reichern es mit Mineralien an. 

 

3. Hundert Jahre Regen

 

Als Teil des Wasserkreislaufs wird Grundwasser durch Niederschläge aufgefüllt, die langsam in die tieferen Gesteinsschichten sickern. Dieser Prozess kann mehrere hundert Jahre dauern.  

 

4. Fragiles Ökosystem

 

Im Grundwasser leben Mikroorganismen, die für die Reinheit des Wassers sorgen. 

 

5. Essentiell für unsere Ernährung

 

Zur Bewässerung der Felder und für Nutztiere wird Grundwasser in der Landwirtschaft benötigt.

 

6. Ohne Wasser keine Industrie

 

In Fabriken und Kraftwerken wird es als Kühlwasser oder zur Herstellung z. B. von Papier genutzt. 

 

7. Mit Wasser wird's warm

 

Thermalquellen und Geothermie: Heiße und warme Heilquellen werden aus gesundheitlichen Gründen und als Erdwärme für Heizungen genutzt.

 

8. Trink- und Mineralwasser

 

Weltweit stammt Trinkwasser zu einem großen Teil aus dem Grundwasser, in Deutschland rund 70 %. Es wird außerdem als Mineralwasser abgefüllt. 

 

9. Mehr Profit, weniger Grundwasser

 

Mineralwasserunternehmen senken den Grundwasserspiegel in einigen Regionen, indem sie zu viel Wasser abpumpen. Die Bevölkerung ist daraufhin auf teures abgefülltes Wasser angewiesen. 

 

10. Schmutziges Grundwasser

Analysen des Umweltbundesamtes an über 7000 Messstellen in Deutschland zeigen: Ein Drittel des Grundwassers in Deutschland ist mit Schadstoffen belastet. Damit es Trinkwasserqualität erhält, muss es teuer aufgearbeitet und gefiltert werden. Gründe sind vor allem ein zu hoher Nitrat- und Pflanzenschutzmitteleintrag durch die industrielle landwirtschaftliche Nutzung.

Wasser ist die meistgenutzte Ressource unserer Erde. Die Qualität des Grundwassers sollte entsprechend seiner Wichtigkeit ständig überwacht werden.

Eine Ausweitung des gesetzlichen Verbots von langlebigen, nicht biologisch abbaubaren Schadstoffen, die z. B. in Pestiziden oder der Beschichtung von Outdoorkleidung weiterhin im Einsatz sind, und eine stärkere Regulierung der Überdüngung in der Landwirtschaft wären wichtige Schritte, um sauberes Grundwasser für zukünftige Generationen sicherzustellen.

Es kann mehrere hundert Jahre dauern, bis das Wasser von der Oberfläche bis zum tief gelegenen Grundwasser durchgesickert ist. Wir müssen also heute beginnen, das Wasser von morgen zu schützen!

Mehr Infos gibt's in 

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»Die wunderschönen Grafiken von Esther Gonstalla bringen die Dinge auf den Punkt!« - Stefan Rahmstorf, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung

  

Die Autorin 

Als Buchgestalterin und Infografikerin ist Esther Gonstalla vor allem für NGOs wie Brot für die Welt, BUND, Mehr Demokratie und Fair Oceans tätig. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen dabei stets der Zustand und der Schutz ...

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