Politische Akteure präsentieren ein wegweisendes Manifest für ein Leben jenseits von Konsum und Überfluss
In ihrer Streitschrift »Wir haben genug!« rufen die politischen Überzeugungstäter*innen Tobias Ruff, Bernhard Suttner und Agnes Becker zur radikalen Kurskorrektur auf – und stellen ein Wohlstandsmodell vor, das die Grundlagen von Konsum, Wachstumswahn und Überfluss in Frage stellt.
06.07.2023
Immer größer, immer schneller, immer mehr – koste es, was es wolle: Das jahrzehntelang gepriesene und gelebte Wohlstands- und Konsummodell hat ausgedient; denn es hat nicht nur unsere ökologischen Ressourcen erschöpft, sondern auch unsere sozialen und finanziellen – so die Botschaft von Agnes Becker, Tobias Ruff und Bernhard Suttner. Doch ist Wohlstand ohne Wachstum überhaupt denkbar? Was gewinnen wir, wenn wir uns vom Überfluss verabschieden? Und wie können wir eine lebenswerte Zukunft für unsere Nachkommen gestalten? Fragen, die die Politiker*innen, bekannt durch ökologische Projekte und erfolgreiche Volksbegehren, in ihrem neuen Buch beantworten.
Unter dem Titel »Wir haben genug! Warum das gute Leben jenseits von Konsumismus, Wachstumswahn und Überfluss liegt« (ET 06.07.2023) präsentieren die Autor*innen ein verheißungsvolles, realistisches Bild eines neuen Wohlstandsmodells. Statt auf Wachstum und Konsum setzen sie dabei auf Bewahrung, Nachhaltigkeit und Sinnstiftung. Dafür fordern sie eine grundlegende Kurskorrektur, demonstrieren die Gewinne an Lebensqualität und Sinnstiftung, die mit einer Politik der Mäßigung einhergehen – und machen Verzicht schmackhaft. »Die argumentative Eleganz und Schlüssigkeit, mit der begründet wird, dass Verzicht (…) in der aktuellen Situation mit vielen Gewinnen an Lebensqualität und Sinnstiftung einherginge, ist beeindruckend,« so der Postwachstumsökonom Niko Paech in seinem Vorwort.
Das Buch bietet nicht nur einen strukturierten Überblick über die Grundlagen des Suffizienzdiskurses, sondern dekonstruiert auch landläufige Einwände gegen eine Politik der Mäßigung. Es öffnet die Tür für eine dringend notwendige Debatte auf politischer Ebene, ob eine wachstumsträchtige Daseinsform überhaupt legitim sein kann. Anklang sollte die Streitschrift damit finden, denn sie zeigt auch, dass der Widerstand, etwa durch die Jugend oder kritische Wissenschaft, gegenüber dem vorherrschenden Wachstumstrend wächst.
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