oekom – Gesellschaft für ökologische Kommunikation mit beschränkter Haftung
Goethestraße 28
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Was sie uns nimmt, was sie uns gibt und warum wir sie menschlicher gestalten müssen
ISBN: 978-3-96238-200-1
Softcover, 448 Seiten
Erscheinungstermin: 05.03.2020
Globalisierung wird häufig überwiegend wirtschaftlich verstanden. Rüdiger Vossen setzt sich als Kulturwissenschaftler und Ethnologe jedoch in einem viel umfassenderen Sinn mit ihr auseinander. Er betrachtet sie als gleichermaßen kulturelles, soziologisches, psychologisches, ökologisches und natürlich auch wirtschaftliches Phänomen.
So ist ein einzigartiges Buch entstanden, das nicht nur die Geschichte der Globalisierung darstellt - von der ersten »Globalisierung zu Fuß« in der Frühphase der menschlichen Entwicklung über die Erfindung der Buchdruckerkunst, das Zeitalter der
Entdeckungen, den Kolonialismus bis hin zur Entwicklung der gegenwärtigen Machtverhältnisse und den Folgen der Digitalisierung heute-, sondern auch ihre vielfältigen Folgen in den Blick nimmt.
Rüdiger Vossen zeigt anhand zahlreicher Beispiele, wie das komplexe Handelsnetz von Globalisierungsketten dafür sorgt, dass vor allem neokapitalistische, meist westliche Nutznießer von der wirtschaftlichen Globalisierung profitieren. Gleichzeitig haben die »Abgehängten« in den entwickelten wie in den wirtschaftlich noch unterentwickelten Ländern zu leiden. Zu den Folgen gehört ein wachsendes Auseinanderklaffen der Lücke zwischen Arm und Reich. Ebenso leidet die Natur unter der rücksichtslosen Ausbeutung der Ressourcen. Die Vielfalt der Kulturen der Welt muss schrittweise dem Konsumismus, der Uniformierung und Monotonisierung weichen. Diese kulturelle Verarmung zeigt sich beispielsweise im Untergang des alten Handwerks und in der Orientierungslosigkeit der modernen Kunst, die jedes menschliche Maß verloren hat.
Dieses Buch ist ein Plädoyer für eine neue, wirklich humanistische Globalisierung, deren Basis eine nachhaltige Bildung und eine weltweite Achtung der Menschenrechte sind, die ein stärkeres Miteinander betont und eine »Philosophie des Teilens« heraufbeschwört. Nur auf diesem Weg lässt sich die Vielfalt der Kulturen bewahren, eine humanistische Weltkultur entwickeln und ein drohender Untergang der Menschenwelt verhindern.
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