Wir wissen es mindestens seit 50 Jahren, seit dem ersten Bericht an den Club of Rome: „Die Grenzen des Wachstums“, sie sind überschritten. Alle Indizien sagen doch klar, dass wir, die Menschen (im globalen Norden) so nicht weitermachen können, wie wir bisher gelebt und gewirtschaftet haben: Menschengemachte Klimakrise mit allen ihren Auswirkungen inkl. Klima-Flüchtige, Nicht- Einhaltung der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs von 2015), globales Artensterben und Ökozid, Earth-overshoot-day immer früher im Jahr, steigende Zahlen an Hungernden weltweit versus Über-Konsum im kapitalistischen Westen, Überschreiten von sechs der neun Global Boundaries: Earth for All – so der jüngste Bericht an den Club of Rome, besagt klar: „Weiter-so“ geht nicht mehr!
Im Vortrag sollen zunächst alle diese Indizes kurz dargestellt und erläutert werden: Was sie besagen, was aktueller Stand ist, wohin die Trends zeigen. Dies ergibt ein Gesamtbild, wo die Menschheit heute steht.
Im zweiten Teil sollen die (ökonomischen) Grundpfeiler eines „guten Lebens für alle“ skizziert werden: Systemänderung des Wirtschaftens ohne Belastung der Umwelt, Ende der Wachstumsideologie, weltweit Internalisierung externalisierter Umweltkosten, Maximierung von Effizienz und Suffizienz, intergenerationale und regionale Verteilungsgerechtigkeit mittels globaler Umverteilung…
Und im dritten Teil des Vortrags sollen die ersten Schritte der Transformation skizziert werden, die zu diesem „anders leben und wirtschaften“ führen könnten, beginnend bei uns im reichen Norden. Also einem „Startschuss“ zu einem echten Systemwandel für eine gerechte Zukunft auf einem endlichen Planeten: Beseitigung von materieller Armut und von Ungleichheit – auch in Deutschland; Verkleinerung der Differenz zwischen Klimakrise-Urheberschaft und -Betroffenheit; Verbesserung (Klima-) Bildung Nachhaltige Entwicklung; Stärkung der Teilhabe aller; Umbau des Wirtschaftssystems zu mehr Nachhaltigkeit und Zirkularität; Änderung des Landwirtschafts- und Ernährungssystems; wirksame Umsetzung der Energie- und Mobilitätswende; Stärkung der Kommunen hin zur „Pflichtaufgabe Klimaschutz und Klimaanpassung“. Und: Klimagerechtigkeit – für alle!
Till Kellerhoff, Programmdirektor des Club of Rome und Mitautor der letzten Club of Rome Berichte »Earth for All« und »Earth for All Deutschland« meint, wir werden umdenken und unser tägliches Handeln ändern müssen, angefangen beim "Ich".
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist hier >> erforderlich. Die Veranstaltung wird per zoom und YouTube übertragen.
Evangelische Stadtakademie
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