Lebensstil

Superheld oder Öko-Gangster? Machen Sie den Test!

Egal, ob Sie sich bereits für einen nachhaltigen Lebensstil engagieren oder noch ganz am Anfang stehen – unser Test verrät die nachhaltigste Alternative für viele Alltagsfragen und hält so manch überraschende Erkenntnis bereit.

31.01.2020

Superheld oder Öko-Gangster? Machen Sie den Test! | grüner lifestyle

Wenn Sie Ihren Status als Superheld oder Öko-Gangster erfahren wollen: Zählen Sie einfach Ihre Punkte zusammen und klicken am Ende des Tests auf den Link zur Auswertung.

1. Kaffee oder Tee? Was ist besser fürs Klima?

a. Ganz klar Tee. Da braucht man pro Tasse viel weniger von der Teepflanze.
b. Fürs Büroklima ist auf jeden Fall Kaffee besser.
c. Solange ich nicht in Tee und Kaffee bade, muss ich mir da keine Gedanken machen.

Punkte für Frage 1

a: 10   b: 0   c: 3
Erklärung: Pro Tasse verursacht Kaffee viermal so viel CO2 wie Tee. Aber klar: Wer ohnehin wenig davon trinkt, muss sich den Genuss nicht verderben lassen. Man kann dann allerdings auf faire Arbeitsbedingungen und Bioanbau achten.


2. Was schätzen Sie, wie viel Plastik landet jedes Jahr im Meer?

a. Eher wenig. Es werden vor allem ein paar Plastiktüten vom Strand ins Wasser geweht.
b. Bis zu zehn Prozent der weltweiten Kunststoffproduktion oder 30 Millionen Tonnen im Jahr.
c. Mehr als die Hälfte von dem, was produziert wird. Also über 150 Millionen Tonnen. Es wird einfach viel Müll direkt ins Meer gekippt.

Punkte für Frage 2

a: 0   b: 10   c: 0
Erklärung: Sechs bis 10 Prozent des weltweit produzierten Plastiks gelangt ins Meer. Meist gerät es erst in Bäche und Flüsse und wird auf dem Weg zu winzigen Partikeln zerrieben, die im Meer riesige Strudel bilden. Plastik direkt ins Meer zu kippen ist praktisch weltweit verboten.


3. Ist das Klima noch zu retten?

a. Mir egal, wir wohnen auf dem Berg. Da kann der Meeresspiegel lange steigen.
b. Das ist eh längst zu spät, darum spielt auch Klimaschutz keine Rolle mehr für mich.
c. Das ist schon noch zu schaffen, es muss sich aber weltweit einiges ändern.

Punkte für Frage 3

a: 0   b: 0   c: 10
Erklärung: Es gibt keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Aber der Weg von den fossilen Brennstoffen wie Kohle und Öl hin zu weniger Energieverbrauch und Erneuerbaren Ressourcen ist lang. Aber es ist den Schweiß der Edlen wert.


4. Was ist besser: Einweg- oder Stoffwindeln?

a. Ganz klar Stoffwindeln: Säubern, waschen, trocknen – kein Müll.
b. Ganz klar Einweg: Der Kunststoff, der die Nässe aufsaugt, brennt in der Müllverbrennung ganz toll und erzeugt so Wärme und Strom.
c. Für die Umwelt sind beide etwa gleich.

Punkte für Frage 4

a: 0   b: 0   c: 10
Erklärung: Ökologisch gleichwertig. Was bei den Einwegwindeln an Rohstoffen verbraucht wird, geht bei den Stoffwindeln für das Waschen wieder drauf.


5. Die beste Ökobilanz hat Milch …

a. … im Einweg-Tetra Pak.
b. … in der braunen Milchflasche mit Pfand.
c. … im Schlauchbeutel aus Kunststoff.

Punkte für Frage 5

a: 0   b: 5   c: 10
Erklärung: Lange Transporte und das aufwändige Spülen bei den Pfandflaschen führen dazu, dass ihre Ökobilanz kaum noch besser ist als die von Einweg-Tetra Paks. Am ökologischsten wird Milch in Schlauchbeuteln verpackt – die brauchen sehr wenig Material. Und lassen sich in der Müllverbrennung schadstofffrei verbrennen.


6. Wie gut kennen Sie Ihre Waschmaschine?

a. Wir kennen uns, seit ich Kind war. Ich habe sie beim Auszug von meinen Eltern mitgenommen.
b. Meine neue Liebe! Sie hat A+++ und die Trommelgröße passt perfekt zu dem, was ich wöchentlich wasche.
c. Meine Waschmaschine ist ein Tramp. Ich habe sie gebraucht gekauft.

Punkte für Frage 6

a: 3   b: 10   c: 3
Erklärung: Elektrogeräte gebraucht zu kaufen oder von zu Hause mitzunehmen ist gut. Noch besser ist es, ganz alte Modelle dann auch mal gegen sparsame neue Geräte auszutauschen. Die Energieeinsparung gleicht den Herstellungsaufwand aus.


7. Woher stammt Ihr Strom?

a. Aus der Steckdose. Woher sonst?
b. Schon seit Jahren vom Ökostromanbieter.
c. Den mache ich selbst. Die paar Watt für meinen Haushalt kommen von der Solaranlage auf dem Dach.

Punkte für Frage 7

a: 0   b: 10   c: 10
Erklärung: Ob selbst gemacht oder vom Ökostromer: Der Umstieg von Normalstrom auf Energie aus Sonne und Wind lässt sich spielend leicht machen, kostet wenig und senkt die eigenen Klimaemissionen auf einen Schlag um bis zu 10 Prozent.


8. Hühnchen, Schwein oder Kalb – was essen Sie am liebsten?

a. Das esse ich alles nicht. Ich bin Vegetarier.
b. Ganz egal, Fleisch ist mein Gemüse. Ohne eine ordentliche Portion Fleisch ist ein Essen kein Essen.
c. Ich bin vor allem gegen diese tierquälerische Massentierhaltung. Bei uns gibt es wenig Fleisch, und wenn, dann möglichst aus Bio-Haltung.

Punkte für Frage 8

a: 10   b: 0   c: 5
Erklärung: Unsere Ernährung macht rund ein Sechstel unserer CO2-Emissionen aus. Und ein Kilo Rindfleisch verursacht einen etwa 100-mal so hohen Klimagasausstoß wie ein Kilo frisches Gemüse. Geflügel- und Schweinefleisch brauchen immerhin das 20-Fache. Weniger Fleisch ist also mehr Klimaschutz.


9. Sind Sie ein Technik-Freak?

a. Ich bin bekennender Technik-Fan: Ich muss immer die neuesten Geräte und Gadgets haben, egal ob Riesen-TV, Videoplayer, Soundanlage, Tablet, Smartphone …
b. Da bin ich eher Purist: Laptop und Smartphone ersetzen bei mir zunehmend Fernseher, Fax, Scanner, Telefonanlage und Fotoapparat. Einen Festnetzanschluss habe ich schon lange nicht mehr.
c. Ich bin ein Analog-Freak. Ich schwöre auf meinen Plattenspieler.

Punkte für Frage 9

a: 0   b: 5   c: 5
Erklärung: Ein stolzes Drittel trägt unser Konsum-Stil zur persönlichen Klimabilanz bei. Wenig-Konsumierer haben mehr Platz in der Wohnung und senken gleichzeitig die CO2-Emissionen.


10. Wie kaufen Sie ein?

a. Ich nehme, worauf ich gerade Lust habe und was billig ist.
b. Eine Mischung aus konventionellen und Bio-Produkten.
c. Vegan, regional, saisonal und ausschließlich Bio.

Punkte für Frage 10

a: 0   b: 7   c: 10
Erklärung: Klar, fleischlos-bio-saisonal-regional ist super für das Klima. Aber bei den meisten Nahrungsmitteln ist zumindest der Klimavorteil von Bio gering. Und für alle, die c) gewählt haben: Achten Sie darauf, dass Sie mit Ihrem Rigorismus nicht ihre Freunde vergraulen. Die brauchen Sie auch in Öko-Hinsicht: Zum Beispiel zum Wohnungs-Teilen.


11. Was tun Sie für die Umwelt?

a. Nix. Was der Einzelne macht, bringt sowieso nichts. Das muss die Politik regeln.
b. Ich frage mich bei jedem Schritt: Wie kann ich persönlich die Umwelt entlasten? Umweltpolitik und Klimazirkus: Das ist doch nur Show und bring sowieso nix.
c. Ich nehme Rücksicht, wo ich kann, unterstütze Umweltgruppen und würde keine Partei wählen, der Umweltschutz nicht wichtig ist.

Punkte für Frage 11

a: 0   b: 3   c: 10
Erklärung: Internetseiten, auf denen man seine persönliche Klimabilanz berechnen kann, zeigen: Als hoch engagierter Einzelner kann man seine Emissionen gerade mal um die Hälfte senken. Daher muss die Politik die Rahmenbedingungen ändern. Und dafür braucht es umweltbewusste Wähler und starke Umweltgruppen.


12. Geizen für die Umwelt – welcher Tipp spart Geld?

a. Leitungswasser trinken statt stilles Mineralwasser schleppen und kaufen.
b. Essen so planen, dass ich nichts wegschmeißen muss.
c. Second-Hand einkaufen.

Punkte für Frage 12

a: 10   b: 10   c: 10
Wollten Sie drei Kreuze machen? Richtig. Stimmt alles.


Haben Sie Ihre Punkte zusammengezählt? Dann erfahren Sie hier Ihr Ergebnis >>

Hinweis: Zahlen und Fakten entstammen dem Ratgeber »Einfach öko«, der im März 2017 erschien.

Dieser Test erschien in 

Besser leben, nachhaltig wohnen! 200 Tipps, die wirklich was bringen

Eine Wohnungseinrichtung aus gesunden Materialien, sparsame Elektrogeräte, weniger Müll, Bettwäsche aus fair gehandelter Baumwolle oder Kosmetika ohne Schadstoffe - wer möchte das nicht? Aber wo ...   

Zu den Autor*innen 

Marcus Franken befasst sich seit mehr als einem Jahrzehnt intensiv mit Umwelt- und Energiefragen. Der Umwelttechniker und ehemalige Chefredakteur des Magazins zeo2 ist Autor von Nachhaltigkeitsratgebern, etwa zu Fragen des Energiesparens.

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Monika Götze hat Technischen Umweltschutz studiert. Nach mehreren Jahren als Energieexpertin bei der Boston Consulting Group (BCG) leitet sie heute das Abgeordnetenbüro eines Umwelt- und Energiepolitikers in Berlin. Darüber hinaus ist sie ...

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