Energiesparend und nachhaltig kochen: Tipps und Tricks für Herd und Ofen
Energie sparen und nachhaltig leben gehen oft Hand in Hand, vor allem in der Küche! Von der richtigen Topfdeckelwahl bis zur Nutzung der Restwärme im Ofen – Alexandra Achenbach hat praktische Tipps aus ihrem Buch »Meine nachhaltige Küche – on a budget«, um effizienter zu kochen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Zusätzlich zeigt sie kreative Ideen, wie man Restwärme nutzen und übrig gebliebenen Backwaren in knusprige Snacks verwandeln kann.
03.11.2023
Auf jeden Topf passt ein Deckel, und das ist auch gut so, denn ein gut schließender Deckel kann die Kochwärme regelrecht einfangen, die Garzeit verringern und helfen, den Energieverbrauch beim Kochen um bis zu ein Drittel zu senken. Achte auch darauf, dass die Größe der Kochplatte zur Größe des Topfes oder der Pfanne passt.
Und wusstest du, dass du mit ein paar Tricks auch im Ofen Energie und Geld sparen kannst? Zum einen verbraucht allein die Umluft-Einstellung etwa 20 Prozent weniger als Ober- und Unterhitze, und du erreichst bereits mit 20 Grad weniger das gleiche Ergebnis.
Zudem kannst du in vielen Fällen getrost auf das Vorheizen deines Backofens verzichten. Das gilt vor allem für Schmorgerichte und alles, was nicht knusprig werden soll. Unbedingt notwendig ist das Vorheizen allerdings beim Brotbacken.
Extraspartipp: Ein Wasserkocher bringt kleinere Mengen Wasser energieeffizienter zum Kochen als die Herdplatte. Das gilt insbesondere, wenn du einen klassischen Elektroherd mit Gusseisenplatte oder Ceranfeld zu Hause hast. Wichtig dabei ist es, immer nur die Menge zu erhitzen, die du wirklich benötigst, und deinen Kocher regelmäßig zu entkalken.
Strom und Wärme mehrfach nutzen
Und noch ein Tipp für Herd und Ofen: Wenn du keinen Induktionsherd besitzt, kannst du deine Herdplatte oder den Backofen bereits fünf bis zehn Minuten vor Ende der Garzeit ausschalten und so effizient die Restwärme nutzen, ohne weiteren Strom zu verbrauchen.
Neben dem schlichten Nachgaren gibt es noch viele weitere wunderbare Möglichkeiten, in denen deine Restwärme sinnvoll zum Einsatz kommt.
IDEEN FÜR DIE RESTWÄRME DER HERDPLATTE
- Verkrustungen und Angebranntes mit etwas Wasser lösen
- Wasser für Tee (z. B. Grüntee) oder zum Abspülen erwärmen
- Bei Plätzchen oder Kuchen solltest du dich allerdings lieber vorsichtig herantasten, denn hier sind oft exakte Backtemperaturen bis zum Schluss gefragt.
IDEEN FÜR DIE RESTWÄRME IM OFEN
- Frische Kräuter trocknen
- Hafertrester trocknen
- Klein geschnittenes Obst und Gemüse trocknen
- Obstschalen für selbst gemachten Früchtetee trocknen
- Brot- oder Brezelreste trocknen
Restwärme nutzen und Lebensmittel retten mit Brotchips
Die Gründe für übrig gebliebene Backwaren sind vielfältig. Doch es gibt eine leckere Lösung abseits der Mülltonne. Das Zauberwort heißt: knusprig rösten! So verwandeln sich Brotreste und alte Brezel in wenigen Augenblicken in haltbare Chips – der perfekte Knabberspaß und Zero-Waste-Snack für unterwegs oder abends beim Seriengucken.
ZUTATEN:
Für 1 Backblech
- Brot- und Brezelreste
- 80 ml Pflanzenöl (zum Backen geeignet)
- 3 EL Gewürze oder Kräuter nach Wahl (z. B. mediterrane Gewürzmischung)
- evtl. Salz evtl.
- 1 Knoblauchzehe, geschält
SO GEHT’S:
- Brot- und Brezelreste in dünne Scheiben (max. 4 mm dick) schneiden und auf einem Backblech verteilen.
- Öl, Gewürze, Kräuter, Salz und Knoblauch in einem Mixerzerkleinern und gut vermengen. Hier kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen. Achte nur darauf, ob der Brotteigbereits gewürzt ist. Gerade bei Laugengebäck lieber mit Salzsparsam sein.
- Nun das Gewürzöl auf den Scheiben verstreichen und abdamit in den Ofen. Bei Ober-/Unterhitze ca. 10 Minutenbei 150 °C goldgelb backen und anschließend abkühlen lassen. Guten Appetit!
Tipp: Wie die Küche danach ganz einfach und umweltschonend wieder blitzeblank sauber wird, erklärt Alexandra Achenbach in ihrem Beitrag »Günstig und nachhaltig putzen mit selbstgemachten Reinigungsmitteln«.